Schlickerguss für dekorative Keramik: Präzision trifft Poesie

Gewähltes Thema: Schlickerguss für dekorative Keramik. Tauche ein in eine Welt, in der flüssiger Ton durch Gipsformen atmet, feine Wände wachsen lässt und sich in elegante Vasen, skulpturale Lampenschirme und spielerische Objekte verwandelt. Abonniere, kommentiere, frage nach – diese Reise gestalten wir gemeinsam.

Stabil, geschmeidig und gut entlüftet: Ein idealer Gießschlicker entsteht aus fein gesiebtem Ton, abgestimmtem Wasseranteil und kleinen Mengen Deflokkulant wie Wasserglas und Soda. Prüfe Viskosität und Dichte, damit Wandstärken reproduzierbar und Oberflächen sauber werden.

Oberflächen, die erzählen: Dekorideen für Gusskeramik

Klebe Papierschablonen auf lederharte Oberflächen, trage kontrastierende Engobe auf und ziehe die Schablonen ab. Für Inlays fülle eingeritzte Linien mit farbigem Schlicker. Das Ergebnis wirkt grafisch, präzise und überraschend lebendig.

Fehlerfreundlich: Häufige Probleme und Lösungen

Risse und Verzug bändigen

Ungleichmäßige Wandstärken und zu rasches Trocknen führen zu Spannungen. Halte Standzeiten konsistent, vermeide Zugluft und decke frisch entformte Teile locker ab. Übergänge abrunden, Henkel später ansetzen und Trocknung langsam staffeln hilft zuverlässig.

Gipsstaub, Bläschen, Pinholes

Siebe Schlicker fein, entlüfte ihn über Nacht und blase Formen vor dem Guss mit Druckluft aus. Pinholes in der Glasur mindert ein sauberer Biskuitbrand sowie vorsichtiges Erhöhen der Endtemperatur und Haltezeit, damit Gase ausbrennen.

Nahtlinien elegant verschwinden lassen

Nach dem Entformen im lederharten Zustand Nähte mit angefeuchtetem Schwamm und scharfer Klinge bündig ziehen. Bei starken Versätzen vorher plan feilen. Eine dünne Engobeschicht vereinheitlicht die Haut und kaschiert letzte Unebenheiten.

Glasuren, die glänzen: Brennkurven und Finishes

Für Steinzeug hat sich ein Biskuitbrand um 900–980 °C bewährt, für Irdenware etwas höher bis etwa 1040 °C. Langsames Aufheizen, Entwässerungsphase und kurze Haltezeiten reduzieren Risse, sorgen für saugende Scherben und saubere Glasuraufnahme.
Transparente oder halbtransparente Glasuren betonen Textur. Dünn appliziert lassen sie Kanten hell leuchten, in Senken sammelt sich Farbe. Teste Schichtdicken auf Probekacheln, um Läufer zu vermeiden und den gewünschten Tiefeneffekt zu erzielen.
Metallische Lustre und Keramikdekale entfalten bei niedrigen Temperaturen, meist 720–800 °C, ihre Wirkung. Saubere, staubfreie Oberflächen und präzise Positionierung sind entscheidend. Ein kurzer Poliermoment nach dem Brand lässt Metalle weich schimmern.

Studio-Workflow: Effizienz ohne Monotonie

Serienproduktion mit Charakter

Arbeite in klaren Chargen: gießen, drehen, entformen, nachbearbeiten. Variiere Farbe, Randprofil oder Textur je Charge. So bleibt der Ablauf effizient, während jedes Stück eine eigene Stimme behält und Sammlungen organisch wachsen.

Trocknen mit Gefühl

Stelle frisch gegossene Teile auf Gitter, drehe sie regelmäßig und decke sie mit Folie locker ab. Gleichmäßige Luftzirkulation verhindert Verzug. Notiere Raumfeuchte und Temperatur – kleine Anpassungen stabilisieren die Qualität deutlich.

Gipsformen langlebig halten

Lass Formen zwischen Gießzyklen vollständig durchatmen und lagere sie auf Kante, nicht flach. Vermeide Kontakt mit Tonresten und Reiniger. Wenn die Saugkraft nachlässt, gönn ihnen eine längere Trockenpause – sie danken es mit präzisen Abdrücken.

Geschichten aus der Werkstatt: Lernen aus Momenten

Eine zu kurze Standzeit ergab zu dünne Wände, der Hals sackte ein. Statt aufzugeben, verstärkte ich die Silhouette mit einem breiten Rand. Heute ist genau dieses Detail mein Markenzeichen – aus Fehler wurde Form.

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Welche Standzeiten funktionieren für dich bei unterschiedlichen Formen und Schlickern? Poste Zahlen, Tonmischungen und Raumklima. Vergleichen wir Daten, finden wir Muster – und alle gießen sicherer, schneller und entspannter.

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